Die Szintigraphie ist ein Untersuchungsverfahren, welches schwach radioaktive Substanzen (sog. “Radiopharmakon” oder “Tracer”) zur Untersuchung von Stoffwechselprozessen verwendet. Sie findet Anwendung bei einer Vielzahl von Erkrankungen (z.B. im Rahmen von Skelett- & Gelenkerkrankungen, Tumoren, Herz-, Lungen- oder Gehirnerkrankungen).

Die Szintigraphie der Lymphbahnen dient der Darstellung des Lymphabflusses und der Erkennung von krankhaften Prozessen im Rahmen von Ödemen.

Um die Funktion der Lymphbahnen zu untersuchen, wird das Radiopharmakon (Tc99m-markierte Nanocolloide, hergestellt aus Humanalbumin (Blutprodukt)) sowohl in die Haut, als auch in tieferes Gewebe der betroffenen Extremitäten injiziert. Dies erfolgt an zwei verschiedenen Tagen (Abstand mindestens 3 Tage). Der Abfluss des Radiopharmakons über die Lymphbahnen wird ggf. getriggert durch eine geringe sportliche Belastung auf einem Stand-Velo. Über den Vergleich der Extremitäten sowie im Vergleich mit Werten von gesunden Personen kann eine Störung des Lymphabflusses erfasst und bildgebend dargestellt werden.

Um den Lymphabfluss im Bild darzustellen wird die vom Radiopharmakon ausgesendete Gammastrahlung mithilfe eines Szintigraphen erfasst. Dies erfolgt durch kontinuierliche Bildaufnahmen oder auch Einzelbildaufnahmen.