Informationen für Patienten
Szintigraphie mit Tc99m
Herz | Amyloidose
Die wichtigsten Punkte
- Lesen Sie diese Informationen bitte aufmerksam durch. Bei Fragen oder Unklarheiten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
- Bitte planen Sie ausreichend Zeit ein (ca. 4 Stunden inkl. Pausen, die Sie ausserhalb der Klinik verbringen können)
- Im Verhinderungsfall melden Sie sich bitte mindestens 24 Stunden vorher bei uns ab.
Allgemeine Informationen
Die Szintigraphie ist ein Untersuchungsverfahren der Nuklearmedizin, bei dem schwach radioaktive Substanzen (sog. “Radiopharmaka” oder “Tracer”) zur Untersuchung von Stoffwechselprozessen im Körper verwendet werden. Sie findet Anwendung bei einer Vielzahl von Untersuchungen (z.B. im Rahmen von Skelett- & Gelenkerkrankungen, Tumorerkrankungen, Entzündungen, Herz- oder Gehirnerkrankungen).
Die Szintigraphie des Herzens bei Aymloidose ist eine Untersuchung zur Darstellung von Amyloidablagerungen (insbesondere ATTR-Amyloidose) im Herzmuskel oder in anderen Bereichen des Körpers.
Das für die Untersuchung verwendete Radiopharmakon (Tc99m-DPD) wird über eine Armvene appliziert, verteilt sich zunächst im gesamten Blutvolumen des Körpers und reichert sich nach und nach im Knochen sowie in Geweben, die von der Amyloidose befallen sind an (z.B. im Herzmuskel). Daher werden Aufnahmen nicht nur vom Herz sondern vom gesamten Körper angefertigt.
Die von dem Radiopharmakon ausgesendete Gammastrahlung wird mithilfe des Szintigraphen (“Gammakamera”) detektiert. Die Bilder werden nach einer Computer-Auswertung erstellt.
Bei kardialen Anreicherungen des Radiopharmakons kann zusätzlich eine sogenannte SPECT/CT durchgeführt. Bei dieser wird das nuklearmedizinisches Verfahren (SPECT = Single Photon Emission Computed Tomography) mit einer Computertomographie (CT) kombiniert. Damit wird eine deutlich höhere Auflösung und Sensitivität erreicht. Zudem können die anatomischen Verhältnisse exakt dargestellt werden.
Bildbeispiele:

Dargestellt unauffällige Ganzkörperaufnahmen von vorne (links) und von hinten (rechts)

Amyloidose des Herzens (roter Pfeil) sowie der Weichteile (graue Pfeile).
Einsatz der Szintigraphie
Wann wird die Untersuchung eingesetzt?
- bei Verdacht auf eine Amyloidose mit Beteiligung des Herzens
Wann darf die Untersuchung nicht durchgeführt werden?
- Im Falle einer (möglichen) Schwangerschaft (ggf. muss diese durch einen diagnostischen Test ausgeschlossen werden)
- Bei stillenden Frauen ist eine Stillpause von 24 Stunden nach der Untersuchung notwendig.
Vorbereitung
- Trinken Sie ausreichend.
- Soweit möglich bewegen Sie sich viel.
- Ihre Medikamente können Sie wie verordnet einnehmen.
Was sollten Sie uns vorher mitteilen?
- Falls Sie schwanger sind oder die Möglichkeit dazu besteht.
Am Tag der Untersuchung
- Idealerweise lassen Sie jeglichen Schmuck zuhause (Metall kann die Bildqualität stören)
Ankunft
- Im Salem-Spital melden Sie sich am Empfang der Radiologie an.
- Sie erhalten einen Erhebungs- und einen Aufklärungsbogen zum Ausfüllen und zur Unterschrift.
- Anschliessend begeben Sie sich im gleichen Stockwerk zum Institut für Nuklearmedizin.
- Das Fachpersonal empfängt Sie, erläutert Ihnen nochmal den Untersuchungsablauf und Sie haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Ablauf der Untersuchung
- Injektion der schwach-radioaktiven Lösung in eine Armvene
- Pause von ca. 2-3 Stunden, die Sie auch ausserhalb der Klinik verbringen können. In dieser Zeit sollten Sie
- sich viel bewegen, z.B. Treppen laufen, Spazieren
- viel Trinken, um die Ausscheidung des Radiopharmakons zu beschleunigen.
- Sie sollten Abstand halten zu schwangeren Frauen und Kindern (mind. 2 m).
- Start der Bildaufnahmen (Dauer ca. 20-30 Minuten), ggf. inkl. SPECT/CT.
- Sie haben ausreichend viel Platz und es treten keine störenden Geräusche auf.
- Sollten Sie unter extremer Platzangst leiden, so kann Ihnen jederzeit ein Medikament zur Beruhigung verabreicht werden. In diesem Fall dürfen Sie jedoch für den Rest des Tages nicht selbstständig im Strassenverkehr teilnehmen.
- Anschliessend werden die vorläufigen Bilder vom zuständigen Arzt begutachtet. Ggf. können noch weitere Aufnahmen notwendig werden.
- Während der Untersuchung im Scanner werden Sie von einem qualifiziertem Fachpersonal betreut, das Ihnen auch bei Unsicherheiten zur Seite steht.
Nach der Untersuchung
- Sie können normal essen und trinken und Ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen.
- Trinken Sie viel und entleeren Sie regelmässig Ihre Harnblase. Dies erleichtert die Ausscheidung des injizierten Radiopharmakons und reduziert ihre Strahlenexposition.
- Bitte reduzieren Sie den Kontakt zu Schwangeren und Kindern für 12 Stunden auf ein Minimum (Abstand von mind. 2 m).
- Stillende Frauen sollten eine Stillpause für 24 Stunden einhalten.
- Bei Abgabe von beruhigenden Medikamenten (z.B bei Platzangst oder Nervosität) ist die selbständige Teilnahme am Strassenverkehr für den Rest des Tages zu unterlassen.
Ergebnisse
- Nach der Untersuchung werden die Bilder mittels Computern ausgewertet und anschliessend beurteilt. Eine sofortige Befundmitteilung ist daher leider nicht möglich.
- Der schriftliche Befund wird innerhalb von 24 Stunden Ihrem behandelnden Arzt zugestellt, ebenso die Bilder.
- Bei einem Besprechungstermin am selben Tag, wird der Befund selbstverständlich vorher fertiggestellt.
Eindrücke



Kontakt
Dr. med. Jan Wartenberg
Dr. med. Bernd Vollnberg
Schänzlistrasse 39
3013 Bern
Wir sind für Sie erreichbar
werktags
von 8.00 bis 17.00 Uhr
+41 31 335 73 20
servicesnuk.bern@hirslanden.ch

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ab Bahnhof in Richtung “Ostermundigen”
Aussteigen “Salem”
5 Minuten Fuss-Weg zum Salem-Spital
Tram 9
ab Bahnhof in Richtung “Wankdorf”
Aussteigen “Kursaal” oder “Viktoriaplatz”
10 Minuten Fuss-Weg zum Salem-Spital
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vor dem Salem-Spital