Informationen für Patienten
PET/CT mit F18-PSMA
bei Prostatakarzinomen
Die wichtigsten Punkte
- Lesen Sie diese Informationen bitte aufmerksam durch. Bei Fragen oder Unklarheiten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
- Bitte planen Sie ausreichend Zeit ein (ca. 3 Stunden)
- Im Verhinderungsfall melden Sie sich bitte mindestens 24 Stunden vorher bei uns ab.
Allgemeine Informationen
Die PET/CT-Untersuchung ist ein hochmodernes Untersuchungsverfahren, welches aus
- einer Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und
- einer Computer-Tomographie (CT) besteht.
Sie findet u.a. Anwendung bei der Untersuchung von Tumorerkrankungen, von Infektionen oder rheumatischen Entzündungen.
Der PET-Teil dient der Erfassung von Stoffwechsel-Prozessen im Körper. Für diesen Untersuchungsteil wird ein sogenanntes “Radiopharmakon” (oder “Tracer“) in eine Vene appliziert, welches sich in der Folge mit dem Blut im Körper und in den Zellen anreichert.
Damit das Radiopharmakon bzw. dessen Verteilung im Körper von aussen detektiert werden kann, ist es mit einem schwach radioaktiven Atom markiert (Positronen-Emitter, Flur-18). Die ausgesendete Strahlung wird durch einen PET-Scanner detektiert und durch Computer-gestützte Auswertungen in Bilddaten umgerechnet. Das Resultat ist eine Art 3D-Karte der Stoffwechsel-Prozesse im Körper.
Abhängig von dem genauen Zweck der Untersuchung bzw. der Art der Erkrankung werden unterschiedliche Radiopharmaka verwendet. Bei Ihrer Untersuchung wird als Radiopharmakon ein leicht radioaktives Molekül verwendet, welches an Zellen des Prostatakarzinoms andockt (F18-Pylclari/PSMA). Mithilfe der PSMA-PET können Manifestationen eines Prostatakarzinoms hochsensitiv detektiert werden.
Der CT-Teil der Untersuchung dient der exakten anatomischen Zuordnung der erfassten Stoffwechsel-Prozesse im Körper und hilft somit bei der genauen Lokalisierung und auch weiteren Differenzierung der Erkrankung. Zudem ist er ggf. für die Planung von weiteren Interventionen oder Behandlungen, z.B. Operationen, nützlich.
Die simultane Anwendung beider Untersuchungsteile (PET/CT) ermöglicht somit eine exakte Diagnostik von Erkrankungen im Körper ermöglicht. Für deren genaue Differenzierung ist eine entsprechende nuklearmedizinische und radiologische Erfahrung von grosser Bedeutung.
Bildbeispiele:
PET
Je dunkler die Bildbereiche dargestellt werden, desto höher ist in dieser Region die Anreicherung des Radiopharmakons.
- physiologische Darstellung der Speicheldrüsen (Hals), schwach von Leber, Milz und Darm.
- über die Nieren und die Harnwege wird das Radiopharmakon ausgeschieden.
Fusion von PET und CT


Beispiel einer CT-Untersuchung (links) sowie überlagert die in diesem Bild erfasste Verteilung des Radiopharmakons (PET mit roter Färbung, rechts):
- Normalverteilung des Radiopharmakons
- kein Nachweis von Tumormanifestationen.
Klinisches Beispiel

PET/CT Untersuchung eines Patienten mit einem Karzinom der Prostata (3D-Darstellung)
- Nachweis des Prostatakarzinoms (roter Pfeil)
- Nachweis von Lymphknotenmetastasen im Becken (gelbe Pfeile)
- Keine weiteren Manifestationen des Prostatakarzinoms (physiologische Verteilung des Radiopharmakons in den übrigen Organen)
Einsatz der PET/CT
Wann wird die Untersuchung eingesetzt?
Im Rahmen von Prostatakarzinomen wird die PET/CT vor allem
- zur primären Ausbreitungsdiagnostik
- im Falle eines Rezidives bzw. PSA-Anstiegs angewendet.
Vorbereitung
- Bitte Trinken Sie ausreichend vor der Untersuchung
- Sonst sind keine weiteren Vorbereitungen notwendig.
Am Tag der Untersuchung
Ankunft
- Im Salem-Spital melden Sie sich am Empfang der Radiologie an.
- Sie erhalten einen Erhebungs- und einen Aufklärungsbogen zum Ausfüllen und zur Unterschrift.
- Anschliessend begeben Sie sich im gleichen Stockwerk zum Institut für Nuklearmedizin.
- Das Fachpersonal empfängt Sie, erläutert Ihnen nochmal den Untersuchungsablauf und Sie haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Ablauf der Untersuchung
- Injektion einer schwach radioaktiven Zuckerlösung in eine Armvene.
- Ca. 90 min Pause. Diese Wartezeit können Sie auch ausserhalb der Klinik verbringen.
- Im Anschluss erfolgt die PET/CT-Untersuchung, welche ca. 30 Minuten dauert.
- In dem PET/CT-Scanner haben Sie viel Platz und es treten keine störenden Geräusche auf.
- Sollten Sie unter extremer Platzangst leiden, so kann Ihnen jederzeit ein Medikament zur Beruhigung verabreicht werden. In diesem Fall dürfen Sie jedoch für den Rest des Tages nicht selbstständig im Strassenverkehr teilnehmen.
- Je nach Fragestellung wird eine zusätzliche CT-Untersuchung mit Gabe von jodhaltigem Kontrastmittel durchgeführt.
- In der Regel wird das Kontrastmittel sehr gut vertragen. Häufigere Nebenwirkungen sind Wärmegefühl, seltener leichter Schwindel oder Übelkeit. Diese Beschwerden dauern nur kurz an (Sekunden bis wenige Minuten).
- Bitte informieren Sie uns im Vorfeld, sollte eine Unverträglichkeit gegenüber Kontrastmitteln bei Ihnen bekannt sein.
- Während der Ruhephase und während der Untersuchung im Scanner werden Sie von einem qualifiziertem Fachpersonal betreut, das Ihnen auch bei Unsicherheiten zur Seite steht. Sprechen Sie uns also grosszügig bei Fragen oder Unklarheiten an.
Nach der Untersuchung
- Sie können wieder normal essen und trinken und Ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen.
- Bitte reduzieren Sie den Kontakt zu Schwangeren und Kindern für 12 Stunden auf ein Minimum (Abstand von mind. 2 m).
- Stillende Frauen sollten eine Stillpause für 24 Stunden einhalten.
- Trinken Sie viel und entleeren Sie regelmässig Ihre Harnblase. Dies erleichtert die Ausscheidung des injizierten Radiopharmakons.
- Bei Abgabe von beruhigenden Medikamenten (z.B bei Platzangst oder Nervosität) ist die selbständige Teilnahme am Strassenverkehr für den Rest des Tages zu unterlassen.
Ergebnisse
- Nach der Untersuchung werden die Bilder mittels Computern ausgewertet und anschliessend beurteilt. Eine sofortige Befundmitteilung ist daher leider nicht möglich.
- Der schriftliche Befund wird innerhalb von 24 Stunden Ihrem behandelnden Arzt zugestellt, ebenso die Bilder.
- Bei einem Besprechungstermin am selben Tag, wird der Befund selbstverständlich vorher fertiggestellt.
Eindrücke




Kontakt
Dr. med. Jan Wartenberg
Dr. med. Bernd Vollnberg
Schänzlistrasse 39
3013 Bern
Wir sind für Sie erreichbar
werktags
von 8.00 bis 17.00 Uhr
+41 31 335 73 20
servicesnuk.bern@hirslanden.ch

Bus 10
ab Bahnhof in Richtung “Ostermundigen”
Aussteigen “Salem”
5 Minuten Fuss-Weg zum Salem-Spital
Tram 9
ab Bahnhof in Richtung “Wankdorf”
Aussteigen “Kursaal” oder “Viktoriaplatz”
10 Minuten Fuss-Weg zum Salem-Spital
Für Ihr Auto, Töff oder Velo
gibt es ein Parkhaus bzw. Stellplätze
vor dem Salem-Spital