Informationen für Patienten
PET/CT mit F18-FDG
bei rheumatischen Erkrankungen, speziell: Vaskulitis
Die wichtigsten Punkte
- Lesen Sie diese Informationen bitte aufmerksam durch. Bei Fragen oder Unklarheiten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
- Kommen Sie unbedingt nüchtern zur Untersuchung (letzte Mahlzeit 6 Stunden vor der Untersuchung, nur Wasser trinken)
- Bitte planen Sie ausreichend Zeit ein (ca. 3 Stunden)
- Im Verhinderungsfall melden Sie sich bitte mindestens 24 Stunden vorher bei uns ab.
Allgemeine Informationen
Die PET/CT-Untersuchung ist ein hochmodernes Untersuchungsverfahren, welches aus
- einer Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und
- einer Computer-Tomographie (CT) besteht.
Sie findet u.a. Anwendung bei der Untersuchung von Tumorerkrankungen, von Infektionen oder rheumatischen Entzündungen.
Der PET-Teil dient der Erfassung von Stoffwechsel-Prozessen im Körper. Für diesen Untersuchungsteil wird ein sogenanntes “Radiopharmakon” (oder “Tracer“) in eine Vene appliziert, welches sich mit dem Blut im Körper verteilt schliesslich in den Zellen angereichert wird.
Damit das Radiopharmakon bzw. dessen Verteilung im Körper von aussen detektiert werden kann, ist es mit einem schwach radioaktiven Atom markiert (Positronen-Emitter, Flur-18). Die ausgesendete Strahlung wird durch einen PET-Scanner detektiert und durch Computer-gestützte Auswertungen in Bilddaten umgerechnet. Das Resultat ist eine Art 3D-Karte der Stoffwechsel-Prozesse im Körper.
Abhängig von dem genauen Zweck der Untersuchung bzw. der Art der Erkrankung werden unterschiedliche Radiopharmaka verwendet. Bei Ihrer Untersuchung wird als Radiopharmakon ein Zuckermolekül (F18-Flurdeoxyglukose, kurz FDG) verwendet. Dieses wird von Entzündungszellen im Körper aufgenommen und gespeichert. Mithilfe der PET lassen sich somit Entzündungsherde, z.B. bei Gefässentzündungen (Vaskulitis) hochsensitiv detektieren.
Der CT-Teil der Untersuchung dient der exakten anatomischen Zuordnung der erfassten Stoffwechsel-Prozesse im Körper und hilft somit bei der genauen Lokalisierung und auch weiteren Differenzierung der Erkrankung. Zudem ist er ggf. für die Planung von weiteren Interventionen oder Behandlungen, z.B. Operationen, nützlich.
Bildbeispiele:
PET
Je dunkler die Bildbereiche dargestellt werden, desto höher ist in dieser Region die Anreicherung des Radiopharmakons bzw. die Stoffwechselaktivität der Zellen
- dunkel: Gehirn, Augenmuskulatur, Herzmuskel
- grau: Leber, Milz, Darm und Knochenmark)
- über die Nieren und die Harnwege wird das Radiopharmakon ausgeschieden.
Vergleich von CT und PET


Beispiel einer Entzündung der Hauptschlagader im Rahmen einer Grossgefässvaskulitis.
Links die anatomische Darstellung mithilfe der CT-Untersuchung. Rechts dazu vergleichend der PET-Befund, der eine hohe Anreicherung der radioaktiven Glukose in der Wand der Hauptschlagader zeigt, was einer hohen entzündlichen Aktivität entspricht.
PET des gesamten Körpers
Beispiel einer 3D-Ansicht einer PET bei einem Patienten mit einer floriden Vaskulitis der grossen Gefässe: Nachweis einer hohen entzündlichen Aktivität in den Wänden von mehreren Gefässe von Kopf, Hals, Brustkorb, Bauch, Becken und Extremitäten.
Einsatz der PET/CT
Wann wird die Untersuchung eingesetzt?
Im Rahmen von rheumatischen Erkrankungen wird die PET/CT
- zur Diagnostik von Entzündungen der grossen Gefässe eingesetzt.
Wann darf die Untersuchung nicht durchgeführt werden?
- Im Falle einer (möglichen) Schwangerschaft (ggf. muss diese durch einen diagnostischen Test ausgeschlossen werden)
- Bei stillenden Frauen ist eine Stillpause von 24 Stunden nach der Untersuchung notwendig.
Vorbereitung
- Für die erfolgreiche Durchführung der Untersuchung ist es unbedingt erforderlich, dass Sie 6 Stunden vor dem Beginn der Untersuchung nüchtern bleiben: keine Nahrung, keine Kaugummis, keine «Täfeli», keine Zucker-haltigen Getränke etc. Zum Trinken oder zur Einnahme von Medikamenten ist nur stilles Wasser erlaubt.
- Bitte vermeiden Sie in den Tagen vor der Untersuchung schwere körperliche Aktivitäten.
- Falls Sie Diabetiker/in sind, beachten Sie bitte folgende Punkte:
- “Metformin” sollte 24 Stunden vor der Untersuchung pausiert werden.
- Andere Diabetes-Tabletten können am Morgen noch regulär eingenommen werden, während der Nüchtern-Phase sollten diese jedoch pausiert werden.
- Lang- oder kurzwirksames Insulin kann am Vortag regulär gespritzt werden. Die letzte Gabe eines kurzwirksamen Insulins, sollte 4 Stunden vor der Untersuchung erfolgen. Die Dosis sollte dementsprechend angepasst (z.B. halbe Dosis) und der Blutzuckerspiegel regelmässig überprüft werden.
- Sprechen Sie vorgängig mit Ihrem Diabetologen bei allfälligen Unklarheiten bezüglich ihrer Insulin-Dosierung.
Was sollten Sie uns vorher mitteilen?
- Falls Sie schwanger sind oder die Möglichkeit dazu besteht.
Am Tag der Untersuchung
- Bleiben Sie bitte nüchtern mind. 6 h vor dem Untersuchungstermin. Nur stilles Wasser trinken.
- Sollten Sie bei kalter Witterung leicht frieren, halten Sie sich auf dem Weg zu uns gut warm und wärmen Sie sich zusätzlich 30 min. vor dem vereinbarten Termin im Spital auf.
- Idealerweise lassen Sie jeglichen Schmuck zuhause (Metall kann die Bildqualität stören)
Ankunft
- Im Salem-Spital melden Sie sich am Empfang der Radiologie an.
- Sie erhalten einen Erhebungs- und einen Aufklärungsbogen zum Ausfüllen und zur Unterschrift.
- Anschliessend begeben Sie sich im gleichen Stockwerk zum Institut für Nuklearmedizin.
- Das Fachpersonal empfängt Sie, erläutert Ihnen nochmal den Untersuchungsablauf und Sie haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Ablauf der Untersuchung
- Injektion einer schwach radioaktiven Zuckerlösung in eine Armvene.
- Ca. 90-120 min Ruhephase in einem bequemen Liegesessel in einem Ruheraum damit sich die radioaktive Zuckerlösung im Körper verteilen kann. Dabei können sie entspannen, Musik hören oder auch schlafen.
- Im Anschluss erfolgt die PET/CT-Untersuchung, welche ca. 30-45 Minuten dauert.
- In dem PET/CT-Scanner haben Sie viel Platz und es treten keine störenden Geräusche auf.
- Sollten Sie unter extremer Platzangst leiden, so kann Ihnen jederzeit ein Medikament zur Beruhigung verabreicht werden. In diesem Fall dürfen Sie jedoch für den Rest des Tages nicht selbstständig im Strassenverkehr teilnehmen.
- Je nach Fragestellung wird eine zusätzliche CT-Untersuchung mit Gabe von jodhaltigem Kontrastmittel durchgeführt.
- In der Regel wird das Kontrastmittel sehr gut vertragen. Häufigere Nebenwirkungen sind Wärmegefühl, leichter Schwindel oder leichte Übelkeit. Diese Beschwerden dauern nur kurz an (Sekunden bis wenige Minuten).
- Bitte informieren Sie uns im Vorfeld, sollte eine Unverträglichkeit gegenüber Kontrastmitteln bei Ihnen bekannt sein.
- Während der Ruhephase und während der Untersuchung im Scanner werden Sie von einem qualifiziertem Fachpersonal betreut, das Ihnen auch bei Unsicherheiten zur Seite steht. Sprechen Sie uns also grosszügig bei Fragen oder Unklarheiten an.
Nach der Untersuchung
- Sie können wieder normal essen und trinken und Ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen.
- Bitte reduzieren Sie den Kontakt zu Schwangeren und Kindern für 12 Stunden auf ein Minimum (Abstand von mind. 2 m).
- Stillende Frauen sollten eine Stillpause für 24 Stunden einhalten.
- Trinken Sie viel und entleeren Sie regelmässig Ihre Harnblase. Dies erleichtert die Ausscheidung des injizierten Radiopharmakons.
- Bei Abgabe von beruhigenden Medikamenten (z.B bei Platzangst oder Nervosität) ist die selbständige Teilnahme am Strassenverkehr für den Rest des Tages zu unterlassen.
Ergebnisse
- Nach der Untersuchung werden die Bilder mittels Computern ausgewertet und anschliessend beurteilt. Eine sofortige Befundmitteilung ist daher leider nicht möglich.
- Der schriftliche Befund wird innerhalb von 24 Stunden Ihrem behandelnden Arzt zugestellt, ebenso die Bilder.
- Bei einem Besprechungstermin am selben Tag, wird der Befund selbstverständlich vorher fertiggestellt.
Eindrücke




Kontakt
Dr. med. Jan Wartenberg
Dr. med. Bernd Vollnberg
Schänzlistrasse 39
3013 Bern
Wir sind für Sie erreichbar
werktags
von 8.00 bis 17.00 Uhr
+41 31 335 73 20
servicesnuk.bern@hirslanden.ch

Bus 10
ab Bahnhof in Richtung “Ostermundigen”
Aussteigen “Salem”
5 Minuten Fuss-Weg zum Salem-Spital
Tram 9
ab Bahnhof in Richtung “Wankdorf”
Aussteigen “Kursaal” oder “Viktoriaplatz”
10 Minuten Fuss-Weg zum Salem-Spital
Für Ihr Auto, Töff oder Velo
gibt es ein Parkhaus bzw. Stellplätze
vor dem Salem-Spital