Informationen für Patienten

PET/CT mit Ga68-DOTA

bei neuroendokrinen Tumoren


  • Lesen Sie diese Informationen bitte aufmerksam durch. Bei Fragen oder Unklarheiten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
  • Bitte planen Sie ausreichend Zeit ein (ca. 2 Stunden)
  • Im Verhinderungsfall melden Sie sich bitte mindestens 24 Stunden vorher bei uns ab.

Allgemeine Informationen

Die PET/CT-Untersuchung ist ein hochmodernes Untersuchungsverfahren, welches aus

  • einer Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und
  • einer Computer-Tomographie (CT) besteht.

Sie findet u.a. Anwendung bei der Untersuchung von Tumorerkrankungen, von Infektionen oder rheumatischen Entzündunge

Der PET-Teil dient der Erfassung von Stoffwechsel-Prozessen im Körper. Für diesen Untersuchungsteil wird ein sogenanntes “Radiopharmakon” (oder Tracer“) in eine Vene appliziert, welches sich mit dem Blut im Körper verteilt und schliesslich in den Zellen angereichert wird.
Damit das Radiopharmakon bzw. dessen Verteilung im Körper von aussen detektiert werden kann, ist es mit einem schwach radioaktiven Atom markiert (Positronen-Emitter, z.B. Flur-18 oder Gallium-68). Die ausgesendete Strahlung wird durch einen PET-Scanner detektiert und durch Computer-gestützte Auswertungen in Bilddaten umgerechnet. Das Resultat ist eine Art dreidimensionale Karte der Stoffwechsel-Prozesse im Körper.
Abhängig von dem genauen Zweck der Untersuchung bzw. der Art der Erkrankung stehen unterschiedliche Radiopharmaka zur Verfügung. Bei Ihrer Untersuchung wird als Radiopharmakon ein leicht radioaktives Molekül verwendet, welches an Zellen von neuroendokrinen Tumoren andockt (Ga68-DOTATATE). Mit der PET lassen sich somit Manifestationen eines neuroendokrinen Tumors hochsensitiv detektieren.

Der CT-Teil der Untersuchung dient der exakten anatomischen Zuordnung der erfassten Stoffwechsel-Prozesse im Körper und hilft somit bei der genauen Lokalisierung und auch weiteren Differenzierung der Erkrankung. Zudem ist er ggf. für die Planung von weiteren Interventionen oder Behandlungen, z.B. Operationen, nützlich.

Die simultane Anwendung beider Untersuchungsteile (PET und CT) ermöglicht eine exakte Diagnostik von Erkrankungen im Körper ermöglicht. Für deren genaue Differenzierung ist eine entsprechende nuklearmedizinische und radiologische Erfahrung von grosser Bedeutung.

Bildbeispiele:

PET

Je dunkler die Bildbereiche dargestellt werden, desto höher ist in dieser Region die Anreicherung des Radiopharmakons bzw. Rezeptordichte. Hier physiologische Darstellung der Speicheldrüsen (Hals), von Leber, Milz und Darm. Über die Nieren und die Harnwege wird das Radiopharmakon ausgeschieden.

    Fusion von PET und CT
    Left ImageRight Image

    Beispiel einer CT-Untersuchung (links) sowie rechts die kombinierte Darstellung einer CT zusammen mit einer DOTATATE-PET (rote Färbung).

    Einsatz der PET/CT

    Wann wird die Untersuchung eingesetzt?

    Im Rahmen von neuroendokrinen Tumoren wird die PET/CT vor allem

    • zur primären Ausbreitungsdiagnostik
    • im Falle eines Rezidives bzw. PSA-Anstiegs angewendet.
    Wann darf die Untersuchung nicht durchgeführt werden?
    • Im Falle einer (möglichen) Schwangerschaft (ggf. muss diese durch einen diagnostischen Test ausgeschlossen werden)
    • Bei stillenden Frauen ist eine Stillpause von 24 Stunden nach der Untersuchung notwendig.

    Vorbereitung

    • Es sind keine speziellen Vorbereitungen notwendig.
    Was sollten Sie uns vorher mitteilen?
    • Falls Sie schwanger sind oder die Möglichkeit dazu besteht.

    Am Tag der Untersuchung

    • Bleiben Sie bitte nüchtern mind. 6 h vor dem Untersuchungstermin. Nur stilles Wasser trinken.
    • Sollten Sie bei kalter Witterung leicht frieren, halten Sie sich auf dem Weg zu uns gut warm und wärmen Sie sich zusätzlich 30 min. vor dem vereinbarten Termin im Spital auf.
    • Idealerweise lassen Sie jeglichen Schmuck zuhause (Metall kann die Bildqualität stören)
    Ankunft
    • Im Salem-Spital melden Sie sich am Empfang der Radiologie an.
    • Sie erhalten einen Erhebungs- und einen Aufklärungsbogen zum Ausfüllen und zur Unterschrift.
    • Anschliessend begeben Sie sich im gleichen Stockwerk zum Institut für Nuklearmedizin.
    • Das Fachpersonal empfängt Sie, erläutert Ihnen nochmal den Untersuchungsablauf und Sie haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
    Ablauf der Untersuchung
    • Injektion einer schwach radioaktiven Lösung in eine Armvene.
    • Ca. 40 Minuten Pause. Diese Wartezeit verbringen Sie in einem bequemen Liegesessel in einem abgetrennten Ruheraum. Dabei können Sie entspannen, Musik hören oder lesen.
    • Im Anschluss erfolgt die PET/CT-Untersuchung, welche ca. 30-45 Minuten dauert.
      • In dem PET/CT-Scanner haben Sie viel Platz und es treten keine störenden Geräusche auf.
      • Sollten Sie unter extremer Platzangst leiden, so kann Ihnen jederzeit ein Medikament zur Beruhigung verabreicht werden. In diesem Fall dürfen Sie jedoch für den Rest des Tages nicht selbstständig im Strassenverkehr teilnehmen.
    • Je nach Fragestellung wird eine zusätzliche CT-Untersuchung mit Gabe von jodhaltigem Kontrastmittel durchgeführt.
      • In der Regel wird das Kontrastmittel sehr gut vertragen. Häufigere Nebenwirkungen sind Wärmegefühl, seltenere leichter Schwindel oder Übelkeit. Diese Beschwerden dauern nur kurz an (Sekunden bis wenige Minuten).
      • Bitte informieren Sie uns im Vorfeld, sollte eine Unverträglichkeit gegenüber Kontrastmitteln bei Ihnen bekannt sein.
    • Während der Untersuchung im Scanner werden Sie von einem qualifiziertem Fachpersonal betreut, das Ihnen auch bei Unsicherheiten zur Seite steht.
    Nach der Untersuchung
    • Trinken Sie viel und entleeren Sie regelmässig Ihre Harnblase. Dies erleichtert die Ausscheidung des Radiopharmakons.
    • Sie können normal essen und Ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen.
    • Bitte reduzieren Sie den Kontakt zu Schwangeren und Kindern für 12 Stunden auf ein Minimum (Abstand von mind. 2 m).
    • Stillende Frauen sollten eine Still-Pause von 24 Stunden einhalten.
    • Bei Abgabe von beruhigenden Medikamenten (z.B bei Platzangst oder Nervosität) ist die selbständige Teilnahme am Strassenverkehr für den Rest des Tages zu unterlassen.

    Ergebnisse

    • Nach der Untersuchung werden die Bilder mittels Computern ausgewertet und anschliessend beurteilt. Eine sofortige Befundmitteilung ist daher leider nicht möglich.
    • Der schriftliche Befund wird innerhalb von 24 Stunden Ihrem behandelnden Arzt zugestellt, ebenso die Bilder.
    • Bei einem Besprechungstermin am selben Tag, wird der Befund selbstverständlich vorher fertiggestellt.

    Eindrücke

    Kontakt

    Dr. med. Jan Wartenberg
    Dr. med. Bernd Vollnberg

    Schänzlistrasse 39

    3013 Bern

    Wir sind für Sie erreichbar
    werktags
    von 8.00 bis 17.00 Uhr

    +41 31 335 73 20
    servicesnuk.bern@hirslanden.ch

    Bus 10

    ab Bahnhof in Richtung “Ostermundigen”
    Aussteigen “Salem”
    5 Minuten Fuss-Weg zum Salem-Spital

    Tram 9

    ab Bahnhof in Richtung “Wankdorf”
    Aussteigen “Kursaal” oder “Viktoriaplatz”
    10 Minuten Fuss-Weg zum Salem-Spital

    Für Ihr Auto, Töff oder Velo
    gibt es ein Parkhaus bzw. Stellplätze
    vor dem Salem-Spital