Informationen für Patienten

Szintigraphie mit J-123

bei Parkinson-Syndromen / DaTSCAN


  • Lesen Sie diese Informationen bitte aufmerksam durch. Bei Fragen oder Unklarheiten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
  • Bitte planen Sie ausreichend Zeit ein (ca. 5-6 Stunden, unterbrochen von Pausen, die Sie auch ausserhalb der Klinik verbringen können)
  • Im Verhinderungsfall melden Sie sich bitte mindestens 12 Stunden vorher bei uns ab.

Allgemeine Informationen

Die Szintigraphie ist ein Untersuchungsverfahren der Nuklearmedizin, welches schwach radioaktive Substanzen (sog. “Radiopharmakon” oder “Tracer”) zur Untersuchung von physiologischen und pathologischen Stoffwechselprozessen verwendet. Sie findet Anwendung bei einer Vielzahl von Untersuchungen (z.B. im Rahmen von Tumorerkrankungen, Entzündungen, Herz- oder Gehirnerkrankungen).

Der DaTSCAN ist eine Szintigraphie des Gehirns, speziell zur Untersuchung der Funktion bestimmter Nerven, die im Rahmen von Parkinson-Syndromen vermindert sein können. Das in eine Armvene injizierte Radiopharmakon gelangt mit dem Blutstrom in das Gehirn und lagert sich an den Dopamintransportern an. Die von von ihm ausgesendete Gammastrahlung wird von Aussen mithilfe des Szintigraphen (“Gammakamera”) detektiert. Die Menge und die Verteilung des Radiopharmakons im Gehirn wird anschliessend bildlich dargestellt und quantifiziert.

Bildbeispiele:

Normalbefund

Normalbefund eines DaTSCANs mit Anreicherung des Radiopharmakons in beiden Basalganglien (Kerngebiete im Gehirn).

Klinisches Beispiel

Nachweis eines neurodegenerativen Parkinsonsyndroms:

  • Deutlich verminderte Anreicherung des Radiopharmakons (Bild links).
  • Im Vergleich mit gesunden Personen lässt sich die verminderte Anreicherung des Radiopharmakons auch statistisch nachweisen (Grafik rechts).

Einsatz des DaTSCANs

Wann wird die Untersuchung eingesetzt?
  • zur Differenzierung von Parkinson-Syndromen, insbesondere zur Abgrenzung des idiopathischen Morbus Parkinson zum essentiellem Tremor eingesetzt.
Wann darf die Untersuchung nicht durchgeführt werden?
  • Im Falle einer (möglichen) Schwangerschaft (ggf. muss diese durch einen diagnostischen Test ausgeschlossen werden)
  • Bei stillenden Frauen ist eine Stillpause von 24 Stunden nach der Untersuchung notwendig.

Vorbereitung

  • Trinken Sie ausreichend vor der Untersuchung.
  • Bestimmte Medikamente können die Auswertung der Untersuchung stören. Daher kann es in einem seltenen Fall sein, dass Sie gebeten werden ein Medikament vor der Untersuchung zu pausieren. Ob dies der Fall ist, wird bei der Anmeldung der Untersuchung durch uns geprüft und Ihnen bei der Terminierung mitgeteilt. Sonst können Sie Ihre Medikamente ganz normal einnehmen.
Was sollten Sie uns vorher mitteilen?
  • Falls Sie schwanger sind oder die Möglichkeit dazu besteht.

Am Tag der Untersuchung

  • Idealerweise lassen Sie jeglichen Schmuck zuhause (Metall kann die Bildqualität stören)
Ankunft
  • Im Salem-Spital melden Sie sich am Empfang der Radiologie an.
  • Sie erhalten einen Erhebungs- und einen Aufklärungsbogen zum Ausfüllen und zur Unterschrift.
  • Anschliessend begeben Sie sich im gleichen Stockwerk zum Institut für Nuklearmedizin.
  • Das Fachpersonal empfängt Sie, erläutert Ihnen nochmal den Untersuchungsablauf und Sie haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Ablauf der Untersuchung
  • Einmalige, orale Einnahme eines Medikamentes zum Schilddrüsenschutz (20 Tropfen, Irenat)
  • Wartezeit von 30 Minuten.
  • Injektion einer schwach radioaktiven Lösung (Radiopharmakon) in eine Armvene.
  • Pause für 3-4 Stunden – Sie können die Klinik verlassen.
    • Sie sollten viel Trinken und engen Kontakt (< 2 m) zu schwangeren Frauen und Kindern meiden.
  • Die Szintigraphie des Gehirns dauert ca. 40 Minuten
    • Sie haben ausreichend viel Platz und es treten keine störenden Geräusche auf.
    • Sollten Sie unter extremer Platzangst leiden, so kann Ihnen jederzeit ein Medikament zur Beruhigung verabreicht werden. In diesem Fall dürfen Sie jedoch für den Rest des Tages nicht selbstständig im Strassenverkehr teilnehmen.
  • Während der Untersuchung im Scanner werden Sie von einem qualifiziertem Fachpersonal betreut, das Ihnen auch bei Unsicherheiten zur Seite steht.
Nach der Untersuchung
  • Sie können normal essen und trinken und Ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen.
  • Bitte reduzieren Sie den Kontakt zu Schwangeren und Kindern für 12 Stunden auf ein Minimum (Abstand von mind. 2 m).
  • Stillende Frauen sollten eine Stillpause für 24 Stunden einhalten.
  • Trinken Sie viel und entleeren Sie regelmässig Ihre Harnblase. Dies erleichtert die Ausscheidung des injizierten Radiopharmakons.
  • Bei Abgabe von beruhigenden Medikamenten (z.B bei Platzangst oder Nervosität) ist die selbständige Teilnahme am Strassenverkehr für den Rest des Tages zu unterlassen.

Ergebnisse

  • Nach der Untersuchung werden die Bilder mittels Computern ausgewertet und anschliessend beurteilt. Eine sofortige Befundmitteilung ist daher leider nicht möglich.
  • Der schriftliche Befund wird innerhalb von 24 Stunden Ihrem behandelnden Arzt zugestellt, ebenso die Bilder.
  • Bei einem Besprechungstermin am selben Tag, wird der Befund selbstverständlich vorher fertiggestellt.

Eindrücke

Kontakt

Dr. med. Jan Wartenberg
Dr. med. Bernd Vollnberg

Schänzlistrasse 39

3013 Bern

Wir sind für Sie erreichbar
werktags
von 8.00 bis 17.00 Uhr

+41 31 335 73 20
servicesnuk.bern@hirslanden.ch

Bus 10

ab Bahnhof in Richtung “Ostermundigen”
Aussteigen “Salem”
5 Minuten Fuss-Weg zum Salem-Spital

Tram 9

ab Bahnhof in Richtung “Wankdorf”
Aussteigen “Kursaal” oder “Viktoriaplatz”
10 Minuten Fuss-Weg zum Salem-Spital

Für Ihr Auto, Töff oder Velo
gibt es ein Parkhaus bzw. Stellplätze
vor dem Salem-Spital