FDG-PET/CT

zur Abklärung von Demenzen


  • Nüchtern-Phase 6 Stunden vor der Untersuchung
    • letzte Mahlzeit 6 Stunden vor der Untersuchung, nur Wasser trinken
    • ggf. spezielle Vorbereitung für Diabetiker (z.B. Insulin-Znpassung)
  • Zeitbedarf ca. 1.5 h, Scan-Zeit ca. 15 min.
  • Nach der Untersuchung Verhaltensregeln beachten
  • Ggf. mindestens 24 Stunden vorher absagen.

Hintergrund

Radiopharmakon
  • Glukose-Analogon
  • zelluläre Aufnahme via GLUT-1
  • im Normalgewebe Insulin-abhängig
  • zelluläres Trapping
  • Radionuklid: Fluor-18
    • Positronen-Emitter (97%)
    • Positronen-Energie 634 keV (Annihilation mit 2 x Gamma von je 511 keV)
    • physikalische Halbwertszeit ca. 109 min.
Applikation
  • via Armvene / Port
Ausscheidung
  • überwiegend renal
Niedrig-Dosis-CT
  • in der Regel
  • ohne Kontrastmittel
  • Durchführung mit Kontrastmittel möglich
Zweck
  • notwendig für die Rekonstruktion des PET-Bildes
  • zur Korrektur der Photonenschwächung im Körper
  • anatomische Zuordnung der Stoffwechsel-Prozesse
  • ggf. für die Planung von anzuschliessenden, interventionellen Prozeduren
  • ca. 2-3fache der natürlichen, jährlichen Strahlenexposition in der Schweiz (je nach Wohnort)
  • Abhängig von
    • Körpergewicht und -grösse
    • Umfang der Untersuchung
    • diagnostische Qualität der CT-Untersuchung
  • Die Dosierung des Radiopharmakons und die Röntgendosis der CT-Untersuchung erfolgen entsprechend den behördlichen Rahmenbedingungen (diagnostische Rerefenzwerte)

Indikation – Anmeldung – Ergebnisse

  • zur Demenz-Abklärung
  • als weiterführende Untersuchung in unklaren Fällen, nach interdisziplinärer Vorabklärung und nach Verordnung durch Fachärzte und -ärztinnen für Allgemeine Innere Medizin mit Schwerpunkt Geriatrie, Psychiatrie und Psychotherapie oder Neurologie;
  • bei einem Mini-Mental-Status Test (MMST) von mindestens 10 Punkten
  • max. Dauer der Demenz von 5 Jahren
  • Schwangerschaft (ggf. muss diese durch einen diagnostischen Test ausgeschlossen werden)
  • (rel.) bei stillenden Frauen ist eine Stillpause von 24 Stunden nach der Untersuchung notwendig.
  • neurologische Vorgeschichte
  • Voraufnahmen? Wann? Wo?
  • Diabetes?
  • Sehr starke Klaustrophobie?
  • Grösse & Gewicht
  • Ggf. für eine KM-CT:
    • Nierenfunktion?
    • Schilddrüsenerkrankung?
    • Kontrastmittel-Unverträglichkeit?
  • Die angefertigten Aufnahmen sind ca. 30 min. nach Beendigung der Untersuchung online abrufbar.
  • Der schriftliche Befund wird innerhalb von 24 Stunden elektronisch zugestellt.
  • Bei einem Besprechungstermin am selben Tag stellen wir den Bericht gerne vorher fertig oder geben die Ergebnisse telefonisch durch (bitte Vermerk auf der Anmeldung).
  • Auf Wunsch können die Ergebnisse während eines Telefonates online präsentiert und diskutiert werden
    • Hierfür ist ggf. eine Anpassung der Firewall-Einstellungen Ihrer Praxis / Klinik notwendig. Für einen Probelauf und weitere Einrichtungen stehen wir gerne zur Verfügung.

Vorbereitung – Ablauf – Nach der Untersuchung

  • Wichtig: 6 Stunden vor der Untersuchung nüchtern, nur stilles Wasser (keine Kaugummis, keine «Täfeli», keine Zucker-haltigen Getränke, kein Kaffee etc.)
  • Keine schwere körperliche Aktivität.
  • Diabetes mellitus
    • “Metformin” sollte 24 Stunden vor der Untersuchung pausiert werden. Andere Diabetes-Tabletten können am Morgen noch regulär eingenommen werden, während der Nüchtern-Phase sollten diese jedoch pausiert werden.
    • Lang- oder kurzwirksames Insulin kann am Vortag regulär gespritzt werden. Die letzte Gabe eines kurzwirksamen Insulins, sollte 4 Stunden vor der Untersuchung erfolgen. Die Dosis sollte dementsprechend angepasst (z.B. halbe Dosis) und der Blutzuckerspiegel regelmässig überprüft werden.
    • Ggf. diabetologische Beratung
  • i.v. Applikation des Radiopharmakons
  • Ruhephase für ca. 40 Minuten in einem abgedunkelten Ruheraum
  • Scan-Zeit ca. 15 Minuten
    • Der Scanner bietet viel Platz, es treten keine lauten oder störenden Geräusche auf.
    • Patienten mit extremer Platzangst erhalten von uns gerne ein Medikament zur Beruhigung. In diesem Fall ist jedoch die aktive Teilnahme am Strassenverkehr für den Rest des Tages zu unterlassen.
    • ggf. KM-CT
  • Viel Trinken und regelmässig die Harnblase entleeren (beschleunigt die Ausscheidung des Radiopharmakons bzw. reduziert die Strahlenexposition)
  • Essen wieder wie gewohnt möglich
  • Kontakt zu Schwangeren und Kindern für 12 Stunden auf ein Minimum reduzieren (Abstand von mind. 2 m).
  • Stillende Frauen sollten eine Stillpause für 24 Stunden einhalten.
  • Bei Abgabe von beruhigenden Medikamenten (z.B bei Platzangst oder Nervosität) ist die selbständige Teilnahme am Strassenverkehr für den Rest des Tages zu unterlassen.

Bild-Beispiele

Die Intensität der Anreicherung entspricht der zellulären Glukose-Stoffwechselaktivität

  • hohe Intensität: Kortex und basale Kerngebiete
  • geringe Intensität: Marklager

Für die Differenzierung der Befund sind ausführliche Angaben zur Vorgeschichte des Patienten sehr hilfreich.

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PET/CT eines Patienten mit einer frontotemporalen Lobärdegeneration

Verminderung des Glukosestoffwechsels links frontal

Im Vergleich mit einem gesunden Referenz-Kollektiv ergibt sich eine statistisch signifikante Verminderung des Glukosestoffwechsels (blau)

PET/CT am Salem-Spital

Bei Fragen helfen wir gerne weiter