Anamnese
Leistungsknick unklarer Ätiologie, bekannte Hyperkoagulobilität. Status nach Thrombosen. Echokardiographisch V.a. pulmonalarterielle Hypertonie.
Fragestellung
Lungenembolien?
Modalität
- Lungenszintigraphie
- SPECT der Lunge nach Inhalation von Tc99m-DTPA (Ventilationsaufnahme)
- SPECT der Lunge nach i.v.-Injektion von Tc99m-Macrosalb (Perfusionsaufnahme)
- Niedrigdosis CT des Thorax
SPECT/CT des Thorax nach Inhalation des Radiopharmakons (VRT)
- Ablagerung des inhalierten Radiopharmakons entlang der Luftwege (Mundhöhle, Trachea, Bronchien)
- Weitgehend seitengleiche Verteilung des Radiopharmakons im Lungenparenchym.
- Anteilig wurde das Radiopharmakon vom Patienten verschluckt, so dass der Magen ebenfalls eine Anreicherung zeigt.
SPECT/CT des Thorax nach intravenöser Injektion des Radiopharmakons (VRT)
- Deutlich heterogene Verteilung des Radiopharmakons im Lungenparenchym bds. mit tw. grossvolumigen Minderanreicherungen, insbesondere im basalen Parenchym bds.
- Die inhalierte und verschluckte Aktivität im Magen kommt weiterhin zur Darstellung


Coronare Rekonstruktion des SPECTs auf der gleichen Ebene
links: Ventilations-SPECT
rechts: Perfusions-SPECT
Links homogene Verteilung des inhalierten Radiopharmakons im Lungenparenchym bds.
Dagegen auf der rechten Seite tw. fehlende pulmonale Anreicherung des injizierten Radiopharmakons, z.B. grossflächig im Unterlappen rechts oder subsegmental im Oberlappen links.
Dieser mismatch-Befund dokumentiert indirekt die Lungenembolien bds.


Sagittale Rekonstruktion des SPECTs auf der gleichen Ebene (rechter Lungenflügel)
Links homogene Verteilung des inhalierten Radiopharmakons in allen drei Lungenlappen.
Auf der rechten Seite tw. fehlende pulmonale Anreicherung des injizierten Radiopharmakons, z.B. Mittellappen oder auch im Unterlappen.




Perfusions-SPECT/CT
links coronale Rekonstruktion
rechts sagittale Rekonstruktion
Der Vergleich der CT-Bildgebung und der szintigraphischen Aufnahme demonstriert eindrücklich den Unterschied zwischen der morphologischen und der funktionellen Bildgebung.
Das Ausmass der Perfusionsdefizite durch die Lungenembolien korreliert sehr gut mit der Symptomatik des Patienten.