Informationen für Patienten
PET/CT mit F18-FDG
bei Demenz-Erkrankungen
Die wichtigsten Punkte
- Lesen Sie diese Informationen bitte aufmerksam durch. Bei Fragen oder Unklarheiten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
- Kommen Sie unbedingt nüchtern zur Untersuchung (letzte Mahlzeit 6 Stunden vor der Untersuchung, nur Wasser trinken)
- Bitte planen Sie ausreichend Zeit ein (ca. 2 Stunden)
- Im Verhinderungsfall melden Sie sich bitte mindestens 24 Stunden vorher bei uns ab.
Allgemeine Informationen
Die PET/CT-Untersuchung ist ein hochmodernes Untersuchungsverfahren, welches aus
- einer Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und
- einer Computer-Tomographie (CT) besteht.
Sie findet u.a. Anwendung bei der Untersuchung von Tumorerkrankungen, von Infektionen oder rheumatischen Entzündungen.
Der PET-Teil dient der Erfassung von Stoffwechsel-Prozessen im Körper. Für diesen Untersuchungsteil wird ein sogenanntes “Radiopharmakon” (oder “Tracer“) in eine Vene appliziert, welches sich sich mit dem Blut im Körper verteilt und schliesslich in den Zellen angereichert wird.
Damit das Radiopharmakon bzw. dessen Verteilung im Körper von aussen detektiert werden kann, ist es mit einem schwach radioaktiven Atom markiert (Positronen-Emitter, Flur-18). Die ausgesendete Strahlung wird durch einen PET-Scanner detektiert und durch Computer-gestützte Auswertungen in Bilddaten umgerechnet. Das Resultat ist eine Art dreidimensionale Karte der Stoffwechsel-Prozesse im Körper.
Abhängig von dem genauen Zweck der Untersuchung bzw. der Art der Erkrankung stehen unterschiedliche Radiopharmaka zur Verfügung. Bei Ihrer Untersuchung wird als Radiopharmakon ein leicht radioaktives Zuckermolekül (F18-Flurdeoxyglukose, kurz FDG) verwendet, welches von den Nervenzellen im Gehirn aufgenommen wird. Die Stärke der FDG-Aufnahme im Gehirn hängt von der zellulären Aktivität ab und ist bei Demenzerkrankungen regional vermindert. Durch den Vergleich der FDG-Aufnahme mit Normwerten von gesunden Personen, können Demenz-Erkrankungen hochsensititv detektiert werden.
Der CT-Teil der Untersuchung dient der exakten anatomischen Zuordnung der erfassten Stoffwechsel-Prozesse im Körper und hilft somit bei der genauen Lokalisierung und auch weiteren Differenzierung der Erkrankung. Zudem ist er ggf. für die Planung von weiteren Interventionen oder Behandlungen, z.B. Operationen, nützlich.
Bildbeispiele:
Vergleich von CT und PET


Beispiel einer CT-Untersuchung (links) sowie einer PET mit FDG (rechts): physiologische Anreicherung des Glukose-Präparates im Gehirn.
Fusion von PET und CT
Beispiel einer PET/CT-Untersuchung mit FDG mit feinen Schichtungen durch das Gehirn einer gesunden Person.
Einsatz der PET/CT
Wann wird die Untersuchung eingesetzt?
- zur Diagnostik und Differenzierung von Demenzerkrankungen
Wann darf die Untersuchung nicht durchgeführt werden?
- Im Falle einer (möglichen) Schwangerschaft (ggf. muss diese durch einen diagnostischen Test ausgeschlossen werden)
- Bei stillenden Frauen ist eine Stillpause von 24 Stunden nach der Untersuchung notwendig.
Vorbereitung
- Für die erfolgreiche Durchführung der Untersuchung ist es unbedingt erforderlich, dass Sie 6 Stunden vor dem Beginn der Untersuchung nüchtern bleiben: keine Nahrung, keine Kaugummis, keine «Täfeli», keine Zucker-haltigen Getränke etc. Zum Trinken oder zur Einnahme von Medikamenten ist nur stilles Wasser erlaubt.
- Bitte vermeiden Sie in den Tagen vor der Untersuchung schwere körperliche Aktivitäten.
- Falls Sie Diabetiker/in sind, beachten Sie bitte folgende Punkte:
- “Metformin” sollte 24 Stunden vor der Untersuchung pausiert werden.
- Andere Diabetes-Tabletten können am Morgen noch regulär eingenommen werden, während der Nüchtern-Phase sollten diese jedoch pausiert werden.
- Lang- oder kurzwirksames Insulin kann am Vortag regulär gespritzt werden. Die letzte Gabe eines kurzwirksamen Insulins, sollte 4 Stunden vor der Untersuchung erfolgen. Die Dosis sollte dementsprechend angepasst (z.B. halbe Dosis) und der Blutzuckerspiegel regelmässig überprüft werden.
- Sprechen Sie vorgängig mit Ihrem Diabetologen bei allfälligen Unklarheiten bezüglich ihrer Insulin-Dosierung.
Was sollten Sie uns vorher mitteilen?
- Falls Sie schwanger sind oder die Möglichkeit dazu besteht.
Am Tag der Untersuchung
- Bleiben Sie bitte nüchtern mind. 6 h vor dem Untersuchungstermin. Nur stilles Wasser trinken.
- Idealerweise lassen Sie jeglichen Schmuck zuhause (Metall kann die Bildqualität stören)
Ankunft
- Im Salem-Spital melden Sie sich am Empfang der Radiologie an.
- Sie erhalten einen Erhebungs- und einen Aufklärungsbogen zum Ausfüllen und zur Unterschrift.
- Anschliessend begeben Sie sich im gleichen Stockwerk zum Institut für Nuklearmedizin.
- Das Fachpersonal empfängt Sie, erläutert Ihnen nochmal den Untersuchungsablauf und Sie haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Ablauf der Untersuchung
- Anlage einer Kanüle in einer Armvene.
- Ruhephase von ca. 15 Minuten in einem bequemen Liegesessel in einem leicht abgedunkelten Ruheraum.
- Injektion einer schwach radioaktiven Zuckerlösung in eine Armvene.
- Weitere 30 Minuten Ruhephase in einem bequemen Liegesessel in einem Ruheraum damit sich die radioaktive Zuckerlösung im Gehirn verteilen kann. In dieser Zeit dürfen Sie nicht einschlafen.
- Im Anschluss erfolgt die PET/CT-Untersuchung, welche ca. 15 Minuten dauert.
- In dem PET/CT-Scanner haben Sie viel Platz und es treten keine störenden Geräusche auf.
- Sollten Sie unter extremer Platzangst leiden, so kann Ihnen jederzeit ein Medikament zur Beruhigung verabreicht werden. In diesem Fall dürfen Sie jedoch für den Rest des Tages nicht selbstständig im Strassenverkehr teilnehmen.
- Während der Ruhephase und während der Untersuchung im Scanner werden Sie von einem qualifiziertem Fachpersonal betreut, das Ihnen auch bei Unsicherheiten zur Seite steht.
Nach der Untersuchung
- Sie können wieder normal essen und trinken und Ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen.
- Bitte reduzieren Sie den Kontakt zu Schwangeren und Kindern für 12 Stunden auf ein Minimum (Abstand von mind. 2 m).
- Stillende Frauen sollten eine Stillpause für 24 Stunden einhalten.
- Trinken Sie viel und entleeren Sie regelmässig Ihre Harnblase. Dies erleichtert die Ausscheidung des injizierten Radiopharmakons.
- Bei Abgabe von beruhigenden Medikamenten (z.B bei Platzangst oder Nervosität) ist die selbständige Teilnahme am Strassenverkehr für den Rest des Tages zu unterlassen.
Ergebnisse
- Nach der Untersuchung werden die Bilder mittels Computern ausgewertet und anschliessend beurteilt. Eine sofortige Befundmitteilung ist daher leider nicht möglich.
- Der schriftliche Befund wird innerhalb von 24 Stunden Ihrem behandelnden Arzt zugestellt, ebenso die Bilder.
- Bei einem Besprechungstermin am selben Tag, wird der Befund selbstverständlich vorher fertiggestellt.
Bildeindrücke




Kontakt
Dr. med. Jan Wartenberg
Dr. med. Bernd Vollnberg
Schänzlistrasse 39
3013 Bern
Wir sind für Sie erreichbar
werktags
von 8.00 bis 17.00 Uhr
+41 31 335 73 20
servicesnuk.bern@hirslanden.ch

Bus 10
ab Bahnhof in Richtung “Ostermundigen”
Aussteigen “Salem”
5 Minuten Fuss-Weg zum Salem-Spital
Tram 9
ab Bahnhof in Richtung “Wankdorf”
Aussteigen “Kursaal” oder “Viktoriaplatz”
10 Minuten Fuss-Weg zum Salem-Spital
Für Ihr Auto, Töff oder Velo
gibt es ein Parkhaus bzw. Stellplätze
vor dem Salem-Spital